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Selbstverteidigung für Behinderte


Für behinderte Menschen gelten die gleichen Grundprinzipien, wie für alle anderen auch - natürlich - . Vor allem ist die Prävention wieder groß geschrieben. Einige besondere Aspekte sind aber zu beachten:

Behinderte Menschen neigen oftmals durch falsche Erziehung oder durch ein negatives Gesellschaftsbild dazu, sich insgesamt minderwertig zu fühlen. Das wirkt sich mehr oder weniger stark auf das Selbstbewußtsein aus. Es fällt dann umso schwerer, einem Angreifer entschlossen entgegenzutreten und ihm deutliche Grenzen aufzuzeigen. Und genau dieses entschlossene Gegenhalten ist es, was viele Angreifer bei einem behinderten Menschen nicht erwarten. Dem Angreifer muß schon durch sicheres, entschlossenes Verhalten aufgezeigt werden: bis hier hin, und nicht weiter!
In dem Zusammenhang: viele Nichtbehinderte erwarten geradezu, daß sich der Behinderte passiv zeigt. Sie glauben, ein einfaches Opfer gefunden zu haben. Ein Angreifer wird mit einem Fluchtversuch oder zumindest mit einer Rückwärtsbewegung rechnen. Daher ist der Überraschungseffekt um so größer, wenn der Behinderte den 'Vorwärtsgang' einlegt und nicht nur Kontra gibt, sondern auch innerhalb der Auseinandersetzung seinerseits durchaus mal die 'Vorwärtsverteidigung' (= Angriff) wählt.

Die Anwendung von Verteidigungstechniken hat sich selbstverständlich an der Behinderung zu orientieren. Daher verbieten sich - wie auch in anderen Bereichen - auch hier pauschale Äußerungen. Und wer sagt übrigens, daß die unter 'Techniken' beschriebenen Sachen nur für Nichtbehinderte sind?

Es ist aber wirklich wichtig, die einzelnen Techniken auch einmal (idealerweise selbstredend regelmäßig) auszuprobieren, um zu sehen, welche Auswirkungen sie auf den Körper haben. Daher ist der Besuch eines Selbstverteidigungskurses oder -workshops, der speziell für die Bedürfnisse Behinderter ausgerichtet ist, dringend anzuraten. Selbstverständlich spricht auch nichts gegen den Besuch eines Selbstverteidigungskurses für Nichtbehinderte. Der Lerneffekt dürfte allerdings bei einem Spezialkurs erheblich höher sein. Auch werden die Kursleiter besser für die Bedürfnisse Behinderter ausgebildet sein und spezielle Tips und Techniken vermitteln können.

Zum Thema 'Spezialtechniken' nur ein paar Beispiele:


Abschliessend: gerade zu dem Themenkreis wünsche ich mir Feedback, da ich an weiteren Erfahrungen Tips und Tricks interessiert bin.


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© 1999 Christian Stücke